Warum demonstrierst du nicht?

Warum demonstrierst du nicht?

Wir bewegen uns täglich von links nach rechts, von der Arbeit hin und zurück. Bringen unsere Kinder zur Schule und nachmittags ins Sporttraining. Das alles meistens mit dem Auto. Dabei denkt vielleicht einer von fünfzehn Menschen daran, dass das viele Fahren der Umwelt keinen Gefallen tut. Der Klimawandel ist nur noch schwer aufzuhalten.

Anderes Thema – Digitalisierung. Jeden Tag „hängen“ wir an unseren Bildschirmen, ob nun am Handy, Computer oder dem Fernseher. Ein Leben ohne sie, unvorstellbar. Dass wir heutzutage jedoch mit unseren persönlichen Daten, Präferenzen bezahlen stört kaum einen. Hast du deine Google-Standortmitteilung ausgemacht?  Wir sind „Gläserne Menschen“.

Seien wir doch mal ehrlich. Der Mensch ist einfach gestrickt. Er wählt automatisch den Weg mit dem geringsten Widerstand. Deshalb fahren wir überall mit dem Auto hin, deshalb stört es uns auch nicht, dass wir den großen Firmen all unsere Informationen zu Verfügung stellen. Wir wollen nicht aus unserer Komfortzone! Mir geht es gut, warum soll ich daran etwas ändern? Dass dieses Denken unsere Kinder in eine Bredouille bringt, das mag sein. Jedoch betrifft es nicht mehr mein Leben, aus diesem Grund brauche ich nichts zu ändern.

Wie schaffen wir eine Gesellschaft, in der nicht jeder Einzelne an sich denkt? Wie werden aus Wohlstandsprotesten ernste, von den Führern eines jeden Landes, wahrgenommene Proteste? Das sind Fragen die kein Soziologe, kein Philosoph, kein Politiker sich traut zu beantworten, weil diese Fragen nur vage beantwortet werden können. Diese Personen alleine werden uns demzufolge nicht helfen können, also muss jeder von uns einen Weg finden, sich eine Stimme zu verschaffen. Noch besser: Versammelt euch, denn viele Stimmen mit einer Meinung sind lauter als eine!